Äußerst Wild

Im heutigen Artikel behandeln wir das Spiel „Outer Wilds“. Es wurde mir vorgeschlagen, weil es auf den ersten Blick so aussah wie „Subnautica“ – ich kann es gleich sagen, so ist es nicht. Es hat mich aber endlos begeistert. Wieso, lest ihr hier (Spoilerfrei, aber Bilder dabei).

Keine Sorge, ich werde nicht spoilern. Dafür empfand ich dieses Spiel als viel zu spielenswert – wenn ihr nach dem Lesen also neugierig geworden seid, ran an die Konsole, vielleicht ist es noch im Gamepass. Die Bilder, die ich verwende, werden so unverfänglich wie möglich sein. Aber ganz auf einen Artikel verzichten wollte ich auch nicht.

Doch worum geht es eigentlich? Wie gesagt, empfohlen wurde mir das Spiel, weil es auf den ersten Blick an Subnautica erinnerte – nur im Weltraum. Nach dem Spielen kann ich sagen, dass es das nicht ist. Wesentliche Elemente, zum Beispiel das Crafting oder der Basenbau, fehlen. Auch die Story ist nicht wirklich vergleichbar, wir stürzen nicht auf einen fremden Planeten und müssen das Geheimnis lüften – natürlich gibt es aber Geheimnisse, die wir aufdecken können.

„Bright“ oder auch clever müssen wir oft sein

Denn da liegt die Gemeinsamkeit: beide Spiele haben in mir meinen Forscherdrang geweckt. Es geht darum, die Umgebung zu erkunden und herauszufinden, was vorher war – einfach um des Forschens willen. Ich kenne wenig Spiele, die mich wirklich dazu begeistern konnten, Outer Wilds ist aber definitiv eins davon.

Neben dem Forscherdrang gibt es noch eine Gemeinsamkeit, nämlich die Stimmung. Man ist oft alleine und wird sehr mit dieser Einsamkeit konfrontiert – das fabelhafte Weltendesign trägt dazu genau so bei wie die unglaublich bedrückende, gleichzeitig aber wunderschöne Musik. Je tiefer man in die Story eindringt, desto mehr versteht man, und dieses Verständnis hilft nicht dabei, sich besser zu fühlen; mehr will ich dazu gar nicht sagen.

Es geht um Raumfahrt, mehr sage ich nicht

Kommen wir also zum technischen: grafisch und mechanisch erinnert mich das Spiel überraschenderweise an Sea of Thieves: irgendwie low-poly, simple Steuerung, dafür aber relativ viele Dialoge. Gerade zu Anfang wird man damit ein bisschen erschlagen, daher habe ich in meiner Ungeduld bestimmt ein oder zwei Sachen verpasst. Gut zuhören lohnt sich auf jeden Fall, wenn man später weiterkommen will. Aber um bei der Technik zu bleiben: es lief stabil, es gab keine Bugs (zumindest kann ich mich an keine erinnern) und auch nie Performanceprobleme. Sehr schön.

Vor allem die Marshmallow-Mechanik erinnert eher an das Piratenspiel

Spielmechanisch gab es durchaus die eine Ecke oder Kante. Vor allem das Early-Game ist leider an der ein oder anderen Stelle recht frustrierend, wenn man noch nicht genau weiß, was man tun soll – dranbleiben lohnt sich aber definitiv. Auch im Endgame gab es den ein oder anderen Moment, in dem ich nicht wusste, was ich jetzt tun soll – zum Glück ergab es sich eigentlich immer irgendwann.

Leider kann ich nicht ins Detail darüber gehen, was mich wirklich überrascht und begeistert hat: die Story. Ich würde es wirklich gerne, ich habe am Ende des Streams sehr darüber geschwärmt und ich könnte mich tagelang darüber unterhalten, wie gut ich sie finde. Allerdings ist auch der Weg dahin das Ziel und jedes bisschen, was ich verrate, könnte zu viel sein. Daher kann ich nur empfehlen, es selbst einmal zu spielen.

Was ist das? Erfahrt es beim Spielen

Doch was kann man jetzt als Sinn und Zweck aus diesem Artikel ziehen? Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht. Ich wollte das Spiel nicht gänzlich ohne stehen lassen, allerdings will ich niemandem die Erfahrung nehmen, es selbst einmal zu erleben. Wenn man sich so wie ich, wenn auch erst widerstrebend, auf die Story und das erforschen der Welt einlässt, erwartet einen ein unglaublich gut gemachtes Spiel mit vielen Puzzleteilen, die man zusammensetzen muss – mehr kann ich nicht sagen. Und jetzt los, spielt es!

Es gibt noch ein DLC zu diesem Spiel – das habe ich mir noch nicht weiter angeschaut. Ich bin nicht sicher, ob ich die Story nicht lieber so stehen lassen möchte, wie wir sie erlebt haben. Vielleicht schauen wir es uns aber nochmal an.

Ich kann euch an dieser Stelle gar nicht richtig fragen, wie ihr das Spiel fandet – ich halte streng an der „Keine Spoiler“-Regel für dieses Spiel fest. Aber wie war euer Gesamteindruck? Teilt ihr meine Begeisterung oder findet ihr, dass ich übertreibe? Diskutiert gerne auf Discord mit mir darüber!