Innerer Limbo

Im heutigen Beitrag sprechen wir über gleich zwei Spiele, die wir in den letzten Wochen gespielt haben, nämlich „Limbo“ und „Inside“. Sie wurden vom gleichen Entwickler erstellt und sind sich in vielen Punkten sehr ähnlich, daher passt meine Bewertung auch zu beiden gleichermaßen. Wie ich sie bewertet habe, lest ihr jetzt.

Zuerst einmal zum Allgemeinen. Wie schon erwähnt handelt es sich um zwei Spiele vom selben Entwickler, dem dänischen Studio „Playdead“. Die Stories der beiden Spiele haben nichts miteinander zu tun; die Mechaniken, das Design und das generelle Gefühl der beiden Spiele ist jedoch sehr ähnlich. Man merkt definitiv, dass die gleiche Idee dahinter steckte.

Unterschiede merkt man vor allem darin, dass „Inside“ an einigen Stellen etwas „polierter“ aussah. Der Grafikstil wurde verfeinert, die Steuerung war etwas besser (wenngleich sie im ersten Teil auch nicht schlecht war) und es gab mehr Ideen, was die Rätsel betrifft – ansonsten sind beide Spiele oberflächlich betrachtet das gleiche.

Der erste Teil hat praktisch nur Graustufen…
…der zweite hat zumindest ein paar Farben

Doch was sind diese Spiele eigentlich? Das kann ich ehrlich gesagt nicht beantworten. Für mich waren sie – offen gesagt – Zeitverschwendung. Ich kann nichts über diese Spiele sagen, was in irgendeiner Weise besonders positiv herausstach – oder überhaupt herausstach. Punkte wie „Die Steuerung war präzise“ oder „Die Grafik war hochauflösend“ sind zwar wahr, allerdings nichts, was ich in einem relativ aktuellen Spiel nicht erwarten würde. Die Spiele sind auch nicht abgestürzt, aber das ist auch nichts besonderes.

Ich kann nicht einmal genau sagen, welchem Genre ich diese Spiele zuordnen würde. Offiziell sind es wohl Puzzle und Jump’n’Run-Spiele – ich konnte das nicht erkennen. Die Stories in beiden Spielen ist im Wesentlichen „lauf immer weiter nach Rechts“. Im ersten Teil kommt man am Ende bei einem Mädchen an, was im Boden buddelt, im zweiten wird man von einem unförmigen Etwas aus Menschen absorbiert und endet am Meer im Sonnenuntergang. Ich wüsste nicht, was ich da reininterpretieren sollte, da es, bis auf gelegentliche Jagden durch böse Menschen, keine anderen Ereignisse gab.

Wo, wieso, wohin, woher? Keine Ahnung

Aber ein gutes Rätselspiel braucht ja auch nicht unbedingt die beste Story – theoretisch. Denn ich empfand die Rätsel in beiden Spielen als nicht besonders anspruchsvoll. Hauptsächlich hat man Kisten geschoben, Schalter bewegt oder fremde Wesen kontrolliert, um Kisten zu schieben oder Schalter zu bewegen – naja. Der erste Teil hatte am Ende ein paar (und ich rede hier von zwei oder drei) Rätsel, in denen die Schwerkraft und Magneten eine Rolle spielten. Diese waren tatsächlich interessant, aber eben auch schnell wieder vorbei.

Story unbekannt, Rätsel eher mittelmäßig – was bleibt da noch übrig? Vielleicht die Stimmung. Allerdings kam die bei mir nicht so richtig auf. Ich behaupte, dass mich gut gemachte Spiele sehr mitreißen können, und auch das mir unbehaglich wird, wenn der Sound und die Umgebung passt, hat man oft genug gesehen. Doch dieses Spiel hat gar nichts in mir ausgelöst. Die Musik war okay – nicht mehr, nicht weniger. Es war keine Fahrstuhlmusik, aber man hat sie schon nach einer Weile ausgeblendet. Und dann ist man halt immer nach Rechts gerannt, bis man am Ende am Ende ankam, fertig.

Das Rätsel mit den Magneten und der Schwerkraft war interessant – für fünf Minuten

Insgesamt hatte ich mir jedenfalls mehr von diesen Spielen erhofft. Sie wurden mir mehrmals vorgeschlagen und scheinen generell auch gut bewertet zu sein, allerdings hat mir das nicht genügt. Mir fehlte irgendeine Art von Inhalt oder Gefühl, die mir das Spiel präsentiert – Langeweile jetzt mal ausgeschlossen. Ich habe glücklicherweise beides in PS Plus oder dem Gamepass spielen können, daher ist es kein finanzieller Verlust für mich. Weiterempfehlen werde ich dieses Spiel aber jedenfalls nicht.

Wie seht ihr das? Stimmt ihr mir zu? Habe ich vielleicht etwas übersehen und ihr seid ganz anderer Meinung? Diskutiert gerne mit mir auf Discord darüber!