Die gesamte Galaxis retten – immer wieder

Heute sprechen wir nicht nur über ein Spiel, sondern gleich drei – und irgendwie auch über eine gesamte Reihe. „Ratchet und Clank“ ist ein Klassiker auf der Playstation, der sich bereits seit Jahrzehnten hält. Bisher hatte ich nur auf der PSP das Vergnügen, daher war es mal an der Zeit, die ersten drei Teile nachzuholen. Ob sich das gelohnt hat, lest ihr hier.

Wie gesagt hatte ich meine erste Begegnung mit Ratchet und Clank auf der PSP – „Secret Agent Clank“ war eins der ersten Spiele, die ich auf dem Handheld gezockt habe, und es hat mir sehr gefallen. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich gar nicht, dass der Teil mit Clank als Protagonisten eher eine Ausnahme bildet – das habe ich dann später erst durch „Size Matters“ erfahren.

Clank hat durchaus seine Momente – nur nicht oft

Ich empfehle diese beiden Spiele jedem, der nochmal mit der PSP loslegen möchte; die „echten“ Teile auf der Playstation 2 bzw. 3 musste ich jedoch noch nachholen. Den ersten Teil haben wir dabei direkt auf der PS2 gespielt, die beiden anderen auf der PS4 über Cloud Gaming (an dieser Stelle soll es nicht über die Eigenheiten beim Cloud Gaming gehen, dazu schreibe ich mal separat etwas).

Beschreiben lassen sich eigentlich alle drei Teile mit denselben Worten: Action-Plattformer. Wir hüpfen, laufen und ballern uns durch verschiedene Level, lösen kleinere Rätsel, beispielsweise in Form von Türschlössern, die geknackt werden müssen, und arbeiten dabei auf ein bestimmtes Ziel hin: die Galaxis zu retten.

Galaktische Bedrohungen können auch mal süß aussehen

Denn wenn man den Spielen eines nicht vorwerfen kann, dann ist es Kreativität beim Storytelling. Wir starten mit einer Bedrohung für die Galaxis, Ratchet und Clank werden (mehr oder weniger freiwillig) zu den Helden, die diese Bedrohung bekämpfen müssen, sie werden an irgendeinem Punkt getrennt, finden wieder zusammen, das Gute siegt, die Bösen verlieren – so weit, so gewohnt.

So negativ das jetzt klingen mag – schlimm fand ich es gar nicht. Die Spiele machen nämlich die eher mittelmäßige Grundstory durch ihren gelungen Humor wieder wett. Dieser ist oft ziemlich flach, es findet sich jedoch auch an der ein oder anderen Stelle durchaus komplexe Gesellschaftskritik wieder. Es gibt einige Momente, die auf den ersten Blick recht simpel erscheinen, jedoch bei genauerem Hinsehen einen ziemlich tiefgründigen Hintergrund haben – ich mag das sehr.

Vor allem Qwark sorgt für Witze, die oberflächlich erscheinen, aber doch einen ernsten Hintergrund haben

Insgesamt betrachtet darf man jedoch weiterhin kein erzählerisches Meisterwerk erwarten: den größten Part nimmt das herumballern ein. Dabei sammelt man im Laufe des Spiels immer mehr unübliche Waffen ein und levelt sie auf, um immer stärkere Gegner zu bekämpfen. Schlussendlich kommt der obligatorische Bosskampf, man gewinnt, alle sind happy.

Dies funktioniert über ein Spiel recht gut, und auch in den drei Teilen, die ich hintereinander gespielt habe und die alle diesem Prinzip folgen, hat es mich gut unterhalten. Ursprünglich wollte ich allerdings auch die folgenden Teile direkt spielen – von dem Plan bin ich abgewichen. Es wird in so kurzer Zeit doch recht eintönig, und auch die in jedem Folgeteil hinzugefügten Elemente können an dieser Eintönigkeit nicht viel rütteln – hier fehlt mir einfach die Wartezeit, die mich erneut auf so ein Spiel vorbereitet.

Letztendlich ist es immer das Gleiche

Die technische Seite der Spiele kann man ganz schnell abhandeln: es lief gut. Wir hatten keine Bugs, die Spiele sahen (für ihre jeweiligen Alter) gut aus und wir hatten keine Abstürze oder ähnliches. Mechanisch hat alles sehr gut funktioniert, nur der erste Teil hatte an der ein oder anderen Stelle ein paar Schwächen. Diese lagen aber in fehlendem Verständnis bzw. zu kurz gehaltenen Tutorials begründet, die Nachfolger hatten dieses Problem nicht.

Später gab es immer ausreichend Gelegenheit, Features auszuprobieren

Was ist jetzt mein Fazit zu dieser Reihe? Ich mag die Spiele. Sie sind nicht besonders komplex, man kann sein Geschick an der ein oder anderen Stelle herausfordern und entspannt ein paar Nachmittage damit verbringen – dafür sind sie perfekt. Zum Streamen waren sie daher auch gut geeignet. Egal wann man eingeschaltet hat, man wusste was zu tun ist (schießen) und man kannte die wesentlichen Aspekte der Story (Galaxis retten). Ich hab es sehr gerne gespielt, werde nur bis zum nächsten Teil etwas warten – ein bisschen was anspruchsvolleres Zwischendurch sorgt dann für die nötige Abwechslung.

Wie fandet ihr die Reihe bisher? Freut ihr euch auf die nächsten Teile? Habt ihr Ratchet und Clank selber gespielt? Diskutiert gerne auf Discord mit!